Es lässt sich nicht mehr verleugnen: Der Sommer neigt sich langsam aber sicher seinem Ende entgegen. Und erstaunlicherweise stelle ich bei mir fest, dass meine Nählust negativ zur Anzahl der Sonnenstunden korreliert. Zwar bin ich noch eifrig mit meinem aktuellen Strickprojekt beschäftigt, aber es juckt doch auch schon wieder in den Fingern, mal wieder zur Nähnadel zu greifen.

Im letzten Jahr hatte ich beim SWAP mitgemacht, den Immi, Mema und Rong ins Leben gerufen hatten. Auf eine Teilnahme am geplanten diesjährigen SWAP (ja, richtig gehört: Immi, Mema und Rong sind schon wieder am Planen!) werde ich allerdings verzichten, da ich befürchte, dass der (Job-)Alltag auch diesmal wieder ein paar Überraschungen in petto hat, die mit fixen Nähterminen nicht sonderlich gut in Einklang zu bringen sein werden. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, in diesem Jahr allein und in meinem ganz eigenen Tempo vor mich hin zu werkeln und den SWAP nur aus der Ferne zu begleiten.

Konkrete Pläne habe ich schon, wobei diesmal weniger der Bedarf und die Kombinierbarkeit im Vordergrund stehen: Ich hätte ganz einfach gern noch ein paar nette Kleider, so 2-3 Stück. Dass das bei meinem im letzten Jahr vorgelegten Nähtempo ziemlich ambitioniert erscheint, ist mir klar. Aber einen Versuch ist es allemal wert.

Hier meine Kandidaten:

1. Schnitt: Burda 09/1995, Nr. 11; Stoff: dunkelblauer Romanit, gleichfarbiges oder schwarzes Kunstleder

100220000229_bigIch finde die Nahtführung im Oberteil sowie den vorderen Reißverschluss sehr interessant. Hier habe ich vor, die Nahtlinien mit Kunstlederstreifen (entweder ebenfalls in Dunkelblau oder – etwas kontrastierender – in Schwarz) abzusetzen. Ein aussagekräftiges Foto gibt es leider nicht.

2. Schnitt: Burda 12/1984, Nr. 106; Stoff: petrolfarbener Romanit und Kunstleder

110418153310_bigZugegebenermaßen sehr ’80s. Aber ich mag Fledermausärmel, weil die einfach so schön bequem sind. Den Rock dazu werde ich allerdings oben nicht ankräuseln, das trägt dann doch ein bisschen zu sehr auf. Außerdem habe ich noch Drops Alpaca-Wolle im passenden Farbton, sodass ich mir zum Rock noch einen Pullover stricken kann.

3. Schnitt: Burda 04/1992, Nr. 110; Stoff: Wollstoff in gedeckter Farbe

090927213517_bigHier gefällt mir der große Schalkragen sehr gut. Die Perlen-/Fransenborte des Originals ist mir allerdings ein bisschen too much. Mal sehen, ob ich sie komplett weglasse oder eine Alternative finde (Reißverschlusskante?). Auch hierfür gibt es leider kein aussagekräftiges Bild.

4. Schnitt: Außerdem steht noch das Projekt „Couture Dress“ auf Basis des Craftsy-Kurses an. Den Schnitt habe ich bereits erhalten, aber leider zzt. noch keine klare Idee, welchen Stoff ich dafür nehmen soll. Vielleicht findet sich ja morgen auf dem Holländischen Stoffmarkt in Potsdam was Passendes.

Und falls ich dann unerwarteterweise noch Luft haben sollte, kommt noch eine braune Marlenehose unter die Nähmaschine.

Das sind momentan meine Favoriten. Und ich denke, dass zumindest Nr. 2 keine und Nr. 3 nur geringfügige Anpassungen erfordern werden. Bei Nr. 1 bin ich mir da nicht ganz so sicher und Nr. 4 wird ganz klar eine ziemliche Weile dauern.  Aber ich bin guter Dinge. Und wenn’s doch nicht klappen sollte  – so what?! Ich komm‘ zum Glück auch so über den Winter.

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